Immer wieder werden wir Tierschützer nach dem WARUM gefragt und ob es denn überhaupt eine Sinn macht Auslandstierschutz zu betreiben.
Zu Recht, denn diese Frage stellen wir selbst uns auch immer wieder, es ist wie ein Fass ohne Boden..denn gibt es unglaubliche Bedingungen für Tiere im Ausland Massenlager, Tötungsstationen, Tötungen auf offener Straße, Quälereien und vieles mehr. Es gibt eine unendliche Anzahl an Tieren, die tagtägliches Leid erfahren in Ländern, in denen sie keinen Stellenwert und keine Lobby haben. In vielen Ländern spielt Tierschutz kaum eine Rolle. Das gilt für Hunde und Katzen genauso wie für die Behandlung von Tieren aus der Landwirtschaft. Es ist für uns Tierschützer kaum zu ertragen!
Aber wir können etwas ändern, denn nur wenn wir ins immer wieder einbringen, Kastrationsprogramme fördern, die Menschen aufklären und ein anderes Bewußtsein gegenüber Tier und Natur im Menschen sähen…nur dann wird sich auf lange Sicht auch etwas für die unzähligen Tierseelen ändern, die ihr Leben unter schrecklichsten Bedingungen fristen müssen.
Für uns ist jedes gerettete Tier, ein Tier welches eine Chance auf ein neues Leben erhält, ein Tier für den sich die Welt komplett ändert!
Die Mehrzahl unserer vermittelten Hunde leben nun in einem schönen Zuhause, sie haben Menschen die sich um sie kümmern, sie sind Familienmitglied und viel geliebter Freund!
Aber für einige von uns geretteten Hunde kommt dieses Chance zu spät, sie glauben nicht mehr an das Gute in uns Menschen…sie haben das Vertrauen verloren, zu viel haben sie erlebt, soviel Schlechtes, Schlimmes, Unerträgliches. So ein Hund ist unser Lupo. Ursprünglich kam Lupo aus der Türkei, er wurde von einer Tierschutzorganisation nach Deutschland gebracht. Lupo hatte vermutlich bis dahin keine oder nur schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Als extrem ängstlicher Hund war er für die Tierschutzorganisation nicht vermittelbar, und so wollte diese ihn wieder in die Türkei zurück schicken. Die Casa wollte dem Junghund die ungewisse Zukunft ersparen und den Stress des Rücktransportes ersparen und hat den verängstigten Rüden 2017 auf dem Schutzhof aufgenommen. Hier bewohnt er zusammen mit einigen anderen Angsthunden ein großes Gehege und wird gut versorgt. Lupo ist sehr misstrauisch Menschen gegenüber. Kommt jemand in sein Gehege, hält er sich am weitest entfernten Punkt auf. Doch nun ist das passiert, was wir uns immer erhofft haben, ein wunderbares Erlebnis für uns! Lupo, der bisher jeglichen Kontakt mit uns Menschen verweigert hat, hat sich von unserer Sabine streicheln lassen…extrem vorsichtig…extrem angstvoll…aber er hat es zugelassen! Ein so großer Schritt für unseren Lupo!
Genau solche Momente entschädigen uns für viele Rückschläge!
Wir danken heute allen Menschen die uns auf unserem Weg begleiten, ob es Spender, Adoptanten, Gassigeher oder einfach nur Wegbegleiter auf unserem oft steinigen Weg sind. Bleibt uns treu erhalten, nur mit euch können wir viel bewegen und noch viele Tierseelen glücklich machen!
Wir sagen DANKE!
Euer Casa Team!